RHEINPFALZ, 21.03.2024
Große Raumnot an Georgens-Schule Schon seit Jahren stoßen die Förderschulen in Ludwigshafen an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen. Besonders kritisch ist die Lage mittlerweile in zwei Einrichtungen in Oggersheim. Nach der Mosaikschule schlägt nun auch die Georgens-Schule Alarm. VON CHRISTIANE VOPAT Sechs Frauen sitzen mit ernsten Mienen am großen Tisch im Lehrerzimmer der Oggersheimer Georgens-Schule, einer Fördereinrichtung mit dem Schwerpunkt ganzheitliche Entwicklung. Kinder mit Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Autismus oder Down Syndrom werden an der Ganztagsschule unterrichtet. Schulleiterin Nicole Füßer und ihre Stellvertreterinnen Tanja Wagner und Vera Sterzel sowie die Personalratsvorsitzende Petra Frohnhöfer und ihre Mitstreiterinnen Annette Frey und Rebecca Lavall haben es sich nicht leicht gemacht mit ihrer Entscheidung, die Probleme an ihrer Schule öffentlich zu machen. Die Einrichtung in der Melm platzt aus allen Nähten und braucht dringend neue Räume, weil die Schülerzahlen seit vielen Jahren steigen. Eine bauliche Erweiterung der Schule ist jedoch nicht in Sicht. Auch noch keine kurzfristigen Lösungen. Daher schlagen die Lehrerinnen nun Alarm.
Neuer Rekord bei Schülerzahl erwartet.
Die Schülerzahlen steigen seit Jahren stetig. Jedes Jahr sei noch eine weitere Klasse dazugekommen. Im Schuljahr 2020/21 besuchten 227 Kinder die Einrichtung. 253 waren es 2021/22. Dass der Trend sich umkehrt, erwarten die Sonderpädagoginnen nicht, weil die Ludwigshafener Bevölkerung weiter wächst. Für das Schuljahr 2024/25 rechnet Schulleiterin Füßer vielmehr wieder mit einem Rekord bei den Anmeldezahlen. Aktuell geht sie davon aus, dass ab Sommer 43 Klassen gebildet werden müssen. Wo sie die vielen Schüler unterbringen sollen, das wissen sie und ihr Kollegium jedoch noch nicht. Für zwölf Klassen sei räumlich noch keine Lösung organisiert. Für die Ludwigshafener Schulverwaltung ist die angespannte Situation an der Förderschule nichts Neues. Bereits seit 2020 werden vier Klassen in Containern unterrichtet, die
Am bisherigen Hauptstandort der Schule seien die Kapazitäten erschöpft. Der Bereich Schulen stehe dazu auch in ständigem Austausch mit der Leitung der Georgens-Schule. Die Stadtverwaltung werde darüber informieren, sobald die Gespräche abgeschlossen sind, so die Sprecherin. Darüber hinaus liefen Verhandlungen, eventuell in einer weiteren Gebietskörperschaft eine zusätzliche Schule mit dem Förderschwerpunkt „G“, ganzheitliche Entwicklung, zu errichten. Eine Unterdeckung im Bereich Förderschulen gebe es nicht nur in Ludwigshafen, sondern auch in anderen Kommunen, ergänzt die Sprecherin. Deswegen ist aus unserer Sicht eine gebietskörperschaftsübergreifende Schulentwicklung unter Einbindung der ADD erforderlich, um für die Zukunft eine möglichst bedarfsgerechte Versorgung der Schüler zu erreichen."
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